Newsletter März

Newsletter März 2024

Interessieren dich die Themen, woran der LPV gerade dran ist, ob national oder international? Hast du Fragen oder Anregungen? Möchtest du ein wichtiges Thema direkt ansprechen und platzieren? Dann klick dich ein in unser Zoom-Café vom 29. Mai 2024. Hanny Weissmüller, Zentralpräsidentin LPV, steht dann live für alle Mitglieder zur Verfügung. Wir freuen uns auf ein reges Mitmachen!

  • Deutsch: 09h00 – 10h00
  • Französisch: 11h00 – 12h00
  • Italienisch: 13h00 – 14h00

Direktlink: https://us02web.zoom.us/j/85735277239?pwd=Q3AzWEwyK0pucnJFdGp4ZGpEZk0yUT09

Reservetouren von 360 Minuten? Ja aber… - SBB Personenverkehr und Cargo

In letzter Zeit hatten wir mit drei Themen Schwierigkeiten – und wir haben sie leider immer noch. Mit dem Ziel, unsere Kolleginnen und Kollegen zu unterstützen, haben wir einen Text verfasst, um an die entsprechenden Artikel unseres GAV zu erinnern. Wir stellen sie hier auch den Kolleginnen und Kollegen der andern LPV-Sektionen zur Verfügung.

In letzter Zeit sind Kolleginnen und Kollegen Reservetouren von 360 Minuten zugeteilt worden, wenn sie nicht mit einem Freitag einverstanden waren, der ihnen wegen Tagen mit Überbeständen angeboten wurde.

Auch wenn nichts an dieser Praxis illegal ist, wollen wir daran erinnern, dass am Ende der Abrechnungsperiode das Zeitkonto zulasten des Arbeitgebers auf Null gesetzt wird, wenn jemand wegen der Zuteilung von Touren mit 360 Minuten Ende Jahr einen negativen Zeitsaldo ausweist (GAV SBB, Anhang 4, Ziffer 7 Absatz 4).

Zudem wird eine Durchschnittsarbeitszeit von 420 Minuten angerechnet oder, wenn diese höher ist, die effektive Arbeitszeit, wenn 36 Stunden vor Arbeitsbeginn keine Zuteilung erfolgt ist (GAV SBB, Anhang 4, Ziffer 17 Absatz 2)

Es liegt in der Verantwortung des/der Vorgesetzten, dass die Grenzwerte eingehalten und die Zeitkonten korrekt geführt werden. Der/die Betroffene trägt zur Einhaltung der festgelegten Werte bei (GAV SBB, Anhang 4, Ziffer 6 Absatz 5).

Touränderungen ohne Information

Es kommt recht oft vor, dass der Anfang und das Ende einer Tour geändert werden, ohne dass die Betroffenen informiert werden.

Tatsächlich können Touren, die in SOPRE aufgeschaltet sind, noch mittelfristig geändert werden (Baustellen, Zusatzzüge, …). Nach der Arbeitsanweisung P20003174 können Änderungen bis 10 Tage vor Beginn des nächsten Monats in SOPRE vorgenommen werden, ohne dass die Betroffenen informiert werden müssen.

Auch wenn es unter Einhaltung dieser Frist nicht zwingend ist, die Kolleginnen und Kollegen zu informieren, sind wir nicht verpflichtet, diese Art von Änderungen zwingend zu akzeptieren und völlige Flexibilität in unseren Arbeitsplänen zu haben.

Natürlich ohne von vornherein alle Änderungen abzulehnen, haben wir eindeutig das Recht, Änderungen dieser Art abzulehnen, um unser Privatleben organisieren zu können.

Reservetage, die sich «selbständig» in Freitage verwandeln

Eben erst erlebten Kollegen bei Cargo die böse Überraschung, dass sie im Arbeitsplan ungefragt Freitage anstelle von vorgesehenen Arbeitstagen vorfanden.

Auch hier klärt der GAV die Lage:

Reservetage gelten als Arbeitstage. Die Zuteilung von Freitagen anstelle von Reservetagen ist während des laufenden Monats nur mit Zustimmung des Mitarbeiters/der Mitarbeiterin möglich (GAV SBB, Anhang 4, Ziffer 17 Absatz 1).

Sélim Taboubi - Sektionspräsident / LPV Biel/Bienne

Rundungen inklusive allfälliger Zuschläge und Zulagen – SBB Personenverkehr

Die PeKo hat es für uns abgeklärt und in ihren Herbstinfos 2023 beschrieben. Wird eine Tour innerhalb der 36-Stundenregel zu Beginn oder Ende verkürzt, so wird dies als Rundung angezeigt. Diese gelten als Arbeitszeit und müssen inklusive allfälliger Zuschläge und Zulagen abgerechnet werden. Es ist vorgekommen, dass dies noch nicht korrekt umgesetzt wird. Gerne sammeln wir fehlerhafte Touren und geben diese zur Kontrolle weiter. Dadurch kann erreicht werden, dass es in Zukunft bei allen korrekt verrechnet wird.

Solltet ihr falsch abgerechnete Touren haben, dann mailt einen Screenshot davon bitte an Esther Weber, Präsidentin LPV Sektion Basel (Enable JavaScript to view protected content.). Gemeinsam kommen wir zu unseren Rechten. Danke für eure Mithilfe.

Esther Weber, Präsidentin LPV Sektion Basel

Güterverkehr und Liberalisierung

Wir als Gewerkschaft sind absolut gegen die Liberalisierung des Güterverkehrs. Fakt ist, dass sich immer mehr und mehr zeigt, wie sich die Spreu vom Weizen trennt. Viele Firmen halten sich an die Gesetze und haben sogar teilweise einen GAV. Dies bedeutet, dass man unter anderem viele soziale Leistungen anbietet, die entsprechend auch Geld kosten. Dem gegenüber stehen andere EVUs, die sich nicht daranhalten, Pausen zeichnen an Orten, die überhaupt keine Möglichkeit einer richtigen Pause bieten. Dies bedeutet, dass hier Geld gespart wird zu Lasten der Mitarbeiter, denen gegenüber man eigentlich eine Sorgfaltspflicht hat. Es bedeutet aber auch, dass man billiger produzieren kann und somit einen Vorteil generiert gegenüber anderen EVUs, die sich eben an geltendes Recht halten.

Wenn man dann wieder davon lesen muss, dass die oberste Aufsichtsbehörde im Eisenbahnverkehr den Personenverkehr auch noch liberalisieren möchte, kann man dies eigentlich nur mit vielen Bauchschmerzen wahrnehmen. Es ist nicht einmal sichergestellt, dass die derzeitigen EVUs alle korrekt und nachhaltig überprüft werden – wie soll das bitte dann für die neuen zusätzlichen EVUs geschehen?

Wir erhalten derzeitig sehr viele Meldungen über AZG Verstösse, teilweise massive und gefährliche. Sollte die Aufsichtsbehörde tatsächlich jedes EVU korrekt überprüfen, so fragen wir uns, wie diese Meldungen über Verstösse in der Häufigkeit überhaupt entstehen können.

Als Beispiel zu nennen wäre ein EVU, das als Dienstleister unter anderem für RailCare, SBB Cargo, HSL und WRS tätig ist. So werden hier tatsächlich Pausen in Diensten gezeichnet, an denen überhaupt kein Sozialraum vorhanden ist, oder Kollegen zu Rangierdiensten geschickt, wo deren Pausenmöglichkeit ein Stuhl in einer zugigen Halle darstellt.

Wir haben noch mehr Meldungen erhalten zu unterschiedlichsten EVUs – denen werden wir natürlich nachgehen. Gerne könnt ihr auf uns zukommen, wenn euch ähnliches widerfahren ist. Diese Meldungen werden vertraulich und anonym behandelt. Meldungen werden hier aufgenommen: Enable JavaScript to view protected content.

Wir stehen als Gewerkschaft hinter euch und kämpfen für euer Recht. Es ist beschämend, dass es zu dieser Häufigkeit der Meldungen kommt, und wir fragen uns, wie die Aufsichtsbehörde ihrer Aufsichtspflicht nachkommt. Oder ist dies bereits der Anfang einer dritten Liberalisierung - der Liberalisierung des AZGs?

Tobias Menzi - Zentralvorstand LPV

News aus der Werbung!

Es freut mich sehr euch mitteilen zu können, dass wir seit kurzem mit INTERHOME zusammenarbeiten. Interhome heisst: über 40'000 Ferienhäuser und Wohnungen in 28 verschiedenen Ländern! Ihr wisst noch nicht, wohin es diese Ferien gehen soll? Wie wäre es dann mit 5% auf alles oder 10% auf spezielle Angebote? Lust auf ein Ferienhaus in der Toskana? Oder doch lieber im schönen Bündnerland Schweizer Spezialitäten geniessen?

So einfach geht es:

  1. SEV-Homepage: https://sev-online.ch/de/deine-vorteile/ferien/interhome/
  2. Formular ausfüllen
  3.  https://www.interhome.ch/benefit-sev hier deine Ferien buchen
  4. Aktionscode eingeben
  5. Geniessen!

Ich wünsche euch entspannte Ferien,

Christoph Erker, Werbeobmann LPV

Starker, unerträglicher Geruch im Giruno

In der letzten Ausgabe berichteten wir über Probleme in den Giruno-Zügen, die Ende Januar und Anfang Februar auftraten. Es war vorgekommen, dass der Lokführer beim Betreten des Führerstandes von einem starken und unerträglichen Geruch heimgesucht wurde. Dies hatte die Weiterfahrt so erschwert, dass die Komposition ausrangiert werden musste. Nachfolgende Untersuchungen ergaben, dass die Ursache des Problems auf das Fensterreinigungssystem zurückzuführen war.

Die Gewerkschaft SEV wurde sofort aktiv und forderte Erklärungen und Kontrollen. Die SBB-Leitung nahm die Angelegenheit ernst und kontaktierte umgehend die zuständigen Stellen, darunter den medizinischen Dienst und den Unterhalt.

Die gesamte Giruno-Flotte wurde einer ausserordentlichen Kontrolle auf weitere Mängel unterzogen, mit besonderem Augenmerk auf die Scheibenwischanlage. Bis Mitte März 2024 sollten alle 29 Fahrzeuge gründlich überprüft worden sein.

Beim Fahrzeugtyp Giruno befindet sich der Edelstahltank für das Scheibenwischwasser unter dem Boden. Die Ansaugöffnungen für die Führerstandentlüftung befinden sich ebenfalls in unmittelbarer Nähe, so dass sich die Dämpfe des verschütteten Mittels schneller im Führerstand verteilen können. Diese Kombination ist anders als bei anderen Fahrzeugtypen. Genau aus diesem Grund wirkte sich das Auftreten von Leckagen in der Scheibenwischanlage besonders direkt auf den Standort des Lokführers aus.

Die beiden bekannten Fälle (defekte Dichtung des Füllstandsensors im Tank und ein Loch in der Tankschweissnaht) standen in keinem Zusammenhang und wurden als unglückliche Zufälle eingestuft.

In der gesamten Fahrzeugflotte der SBB wird der gleiche Scheibenreiniger verwendet. Die Suche nach einem neuen Scheibenreiniger ist parallel zu den bereits getroffenen Massnahmen bereits im Gange.

Die Umsetzung des Ersatzes wird jedoch Engagement und Zeit erfordern.

Hinsichtlich des Gesundheitsschutzes wurde vom Medizinischen Dienst eine Risikobewertung durchgeführt, wonach in diesem speziellen Fall keine langfristigen gesundheitlichen Folgen zu erwarten sind.

Allerdings betont der Medizinische Dienst, dass es wichtig ist, die Quelle zu finden und zu beseitigen, gegebenenfalls durch Anpassung der verwendeten Reinigungsmittel.

Darüber hinaus wurde als Sofortmassnahme der First Level Support (1832) informiert, um eine künftige Meldung dieser Art mit einem sofortigen Ausfall des Zuges zu bewerten, da die Benommenheit des Personals ein Risiko darstellt.

Wir möchten euch daran erinnern, dass die Sicherheit des Betriebs und die Gesundheit des Personals oberste Priorität haben.

Bözberg-Zmorge Basel und Brugg vom 15. Februar 2024

Im letzten Jahr haben die Sektionen Basel und Brugg beschlossen, zukünftig mehr und enger zusammenzuarbeiten. Ein erstes Projekt dieser Idee war der «Bözberg-Zmorge» und es war ein voller Erfolg.

Am 15. Februar, früh morgens, fand in Basel der «Bözberg-Zmorge» statt. Mit an Bord waren nebst den Kollegen des ZPV und LPV zwei perfekt kostümierte Kollegen des TS. Zusammen haben wir Gipfeli, Basler Mehlsuppe und Kaffee offeriert und so für beste Laune bei allen Gästen gesorgt. Das Spezielle an diesem Tag war, dass zeitgleich die Sektion Brugg ebenfalls mitmachte. Sehr zur Freude derer, die gleich zweimal verköstigt wurden.

Gleichzeitig und ausgestattet mit frischen Gipfeli und Kaffee erwarteten wir am Perron in Brugg die ankommenden Lok- und Zugpersonale.

Wir möchten unserer Kollegin und unseren Kollegen vom Vorstand Brugg für ihre geleistete Arbeit danken. Besonders hervorheben möchte wir Roger Tschirky, der sogar in Brugg übernachtete, sodass er morgens auch um 4 Uhr bereits vor Ort sein konnte und uns bei der Vorbereitung wie auch später an den Perrons sehr geholfen hatte.

An dieser Stelle möchte auch ich Christoph Erker, Werbeobmann LPV, den Sektionen Basel und Brugg, sowie den Unterverbänden ZPV und TS herzlichst danken.

Christoph Erker & Tobias Menzi - für die Sektionen Basel & Brugg

Ausflug LPV Bern vom 15. Februar 2024

Am 15. Februar 2024 hat sich der LPV Bern um 13:00 beim Treffpunkt des Bahnhofs Bern getroffen. Zusammen ging es dann mit dem Zug nach Thun und von dort zu Fuss bis zur Werft der BLS. Von 14:00 bis 15:45 hatten wir dann eine Führung. Anschließend ging es dann mit dem Bus zurück zum Bahnhof Thun. Dort sind wir auf dem Schiff MS Thun zusammen noch etwas trinken gegangen und es wurden diverse Gespräche geführt. Unsere Gruppe bestand aus 13 Personen und allen hat der Ausflug gut gefallen.