Newsletter Dezember
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Liebe Kolleginnen und Kollegen
Als eure Präsidentin blicke ich mit grosser Dankbarkeit und Stolz auf ein Jahr zurück, in dem wir gemeinsam viel bewegt haben. Hinter uns liegen Schichten bei Schnee und Hitze, Fahrplanwechsel, Baustellen, Digitalisierungsschritte und nicht zuletzt Phasen mit knapper Personaldecke.
Wir haben Tag für Tag das Wichtigste gesichert: Pünktlichkeit, Sicherheit und Verantwortung für Menschen, die uns ihre Reise und Waren anvertrauen. Diese Leistung ist nicht selbstverständlich – sie ist Ausdruck eurer Professionalität, eures Könnens und eurer Solidarität.
Auch gewerkschaftlich haben wir Hürden genommen: Wir haben als Eskalsationsstufe bei der PeKo fungiert und somit Unterstützung für die Dienstpläne gewährleisten können, sowie Ruhezeiten und Pausen verteidigt, Gesundheitsschutz im Schichtdienst gestärkt. Wo es zäh wurde, sind wir drangeblieben. Wo neue Anforderungen kamen, haben wir mit Wissen und Haltung geantwortet. Jede Rückmeldung aus dem Führerstand, jedes Gespräch im Depot oder bei unseren Aktionen, jede Unterschrift unter unseren Forderungen hat uns Rückenwind gegeben. Dafür danke ich euch von Herzen.
Die Weihnachtszeit erinnert uns daran, wie viel Wärme aus Zusammenhalt entsteht – und genau diesen Zusammenhalt werden wir ins neue Jahr tragen. 2026 wird ein gewerkschaftliches Jahr mit vielen Aufgaben und grossen Chancen: Wir werden Verhandlungen kraftvoll und konstruktiv führen, faire Löhne und verlässliche Zulagen sichern, Arbeitszeit- und Dienstplanung weiter verbessern, Vereinbarkeit von Beruf und Familie im Schichtdienst stärken und Gesundheitsschutz dauerhaft verankern. Wir begleiten die Einführung neuer Assistenzsysteme mit klaren Standards für Sicherheit, Ergonomie und Qualifikation. Wir setzen uns für planbare Pausen, saubere Infrastruktur am Arbeitsplatz, gute Aus- und Weiterbildung ein. Und wir bleiben laut, wenn Grenzen überschritten werden – sachlich, lösungsorientiert und immer an eurer Seite.
Lasst uns diesen Schwung mitnehmen: Meldet euch, wenn etwas nicht passt, bringt eure Erfahrung ein, organisiert Kolleginnen und Kollegen und nutzt unsere Beratung, den Rechtsschutz und die Bildungskurse. Jede Stimme zählt, jeder Beitrag macht uns stärker. Gemeinsam halten wir die Spur – im Betrieb, im Dialog mit den Eisenbahnunternehmen und in der Öffentlichkeit.
Ich wünsche euch frohe Weihnachten, ruhige Dienste, sichere Signale und erholsame Feiertage im Kreis eurer Liebsten. Kommt gut und gesund ins neue Jahr. Ich bin stolz, eure Präsidentin zu sein – und freue mich auf alles, was wir 2026 gemeinsam erreichen. ![]()
Herzlich-gewerkschaftliche Grüssen
Hanny Weissmüller |
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Übergabe der Petition gegen das «Einsatzkonzept 2.0»
Am 18. Dezember 2025 überreichten die beiden LPV-Ressortleiter Personenverkehr SBB, Christoph Erker und Marjan D. Klatt, gemeinsam mit SEV-Gewerkschaftssekretär René Zürcher die zur Petition «Einsatzkonzept 2.0» gesammelten Unterschriften am SBB-Hauptsitz in Wankdorf an die Leiterin Produktion Personenverkehr Bahnproduktion, Ladina Purtschert, und die PP-HR-Businesspartnerin, Sandra Stooss. Die stattliche Zahl von 1001 Unterschriften wurde in Form eines beglaubigten Zertifikats übergeben. Die Unterschriftenbögen selbst verbleiben aus Datenschutzgründen beim LPV.
Der LPV und die Unterzeichnenden der LPV-Petition wehren sich gegen Monotonie im Arbeitsalltag und weisen darauf hin, dass monotone Abläufe potenziell sicherheitsgefährdend sein können. Zudem erinnert die Petition die SBB an ihre unternehmerische Pflicht, den Gesundheitsschutz der Mitarbeitenden auch in den Diensteinteilungen zu berücksichtigen. Sie unterstreicht, dass die Flexibilität, die vielseitige Einsatzfähigkeit und die umfassende betriebliche Kompetenz des Lokpersonals – gerade im Störungsfall – von hohem Nutzen für unsere Kundinnen und Kunden sind.
Kurz: Die Petition fordert ein Einsatzkonzept, das unsere Leistung anerkennt, unsere Flexibilität respektiert und den Gesundheitsschutz sowie die Sicherheit des Bahnbetriebs in den Mittelpunkt stellt – für eine Eisenbahn, die von Menschen für Menschen gemacht ist.
Darüber hinaus läuft im Depot Delémont – initiiert durch die LPV-Sektion Delémont – eine Petition, die sich dafür einsetzt, dass das Depot nicht in Monotonie versinkt. Aufgrund der Lage im Laufental sind die Einsatzmöglichkeiten bereits begrenzt; mit dem Fahrplanwechsel und der Umsetzung des «Einsatzkonzepts 2.0» hat sich die Monotonie in den Einteilungen des Depots Delémont weiter verstärkt.
Bereits hat der LPV mehrere Rückmeldungen zu fehlenden Verschiebungszeiten innerhalb von Bahnhöfen erhalten (z. B.: Ankunft mit Zug XXXX um xx.08 Uhr; Übergabe: 4 Min.; anschliessend Dienstfahrt auf anderem Gleis um xx.12 Uhr). Weitere Auffälligkeiten in den Einteilungen können weiterhin an die E-Mail-Adresse gemeldet werden. Die eingegangenen Daten werden ausgewertet und dienen als Grundlage für künftige Interventionen im Zusammenhang mit den Auswirkungen des «Einsatzkonzepts 2.0».
Für weitere Informationen verweisen wir auf die Beiträge auf sev-online.ch. |
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Raclette-Aktion und Werbung in Genf
![]() Am Montag, 24. November, organisierten die LPV- und ZPV-Sektionen Genf eine Raclette-Aktion auf der Laderampe des Dienstgebäudes Montbrillant, an der die LPV-Zentralpräsidentin Hanny Weissmüller, ihr Mann David am Raclette-Ofen (vielen Dank an ihn!), Christoph Erker, Verantwortlicher für die Werbung im LPV, sowie Gewerkschaftssekretär Vincent Barraud teilnahmen. Es war eine Gelegenheit, Kollegen zu treffen und aktuelle Themen zu diskutieren, wie beispielsweise die Vereinbarung über den BAR (über die die Mitglieder in Kürze abstimmen werden) und das Konzept für den Einsatz des Lokpersonals. Auch Kollegen von Clean und Rangier waren bei diesem geselligen Beisammensein mit einem leckeren Raclette dabei. |

