Newsletter Januar
Liebe Kolleginnen und Kollegen Wir hoffen, dass ihr gut in das 2023 gestartet seid, und wünschen allen ein erfolgreiches und gesundes Jahr. Das neue Jahr birgt viel Gewerkschaftsarbeit unter anderem müssen die Vorbereitungen für die GAV-Verhandlungen der SBB jetzt geplant und vorbereitet werden. Gut vorbereitet ist schon halb verhandelt. Natürlich denken wir auch an die anderen EVU’s und wie ihr schon festgestellt habt, sind wir agil und auch da aktiv vor Ort. Dieses Jahr haben wir auch unsere Kurse ausgebaut. Nutzt unser umfängliches Kursangebot! Wir sind überzeugt, dass jede und jeder einen geeigneten Kurs findet. Und vor allem vergiss nicht: Deine Stimme ist wichtig, deshalb nimm an der Generalversammlung deiner Sektion teil und teile mit, was deine Anliegen sind. Beim LPV wirst du gehört! Zentralvorstand LPV |
Lohnverhandlungen SBB Nach mehreren Jahren waren die Kolleginnen und Kollegen im 2022 wieder mit einer beachtlichen Teuerung konfrontiert. Die Lohnverhandlungen mit SBB sind unterdessen abgeschlossen. Wir haben bei SEV-Sekretär Patrick Kummer nachgefragt, wie er das Verhandlungsresultat einordnet. Patrick Kummer: In den Verhandlungen zum neuen SBB-Lohnsystem wurde vereinbart, dass wieder jährlich Lohnverhandlungen stattfinden. Das waren die ersten Verhandlungen im Rahmen dieses Lohnsystems, das für Lokführer/innen Kat. B bei Personenverkehr den beschleunigten Lohnaufstieg vorsieht. Zusätzlich sind wir in der Schweiz alle von einer Teuerung betroffen. Unterdessen wissen wir, dass die Jahresteuerung 2022 bei 2.8% liegt. Das war die Ausgangslage. Nun zum Resultat. Gesamthaft konnten Massnahmen im Umfang von 3.3% verhandelt werden. Uns war ein möglichst hoher Anteil an generellen Massnahmen wichtig, denn nur generelle Massnahmen kommen allen Mitarbeitenden der SBB zugute. Auch der Mindestbetrag von CHF 1300 war ein Ziel, das wir erreicht haben. Die Differenz zwischen den höchsten und den tiefsten Löhnen bei SBB ist verhältnismässig hoch. Aus diesem Grund war ein Mindestbetrag zentral, um die tiefsten Löhne stärker zu unterstützen. Das verhandelte Resultat ist eine wichtige Orientierungsgrösse für die Branche des öffentlichen Verkehrs sowie für andere bundesnahe Betriebe, deren Lohnverhandlungen noch nicht abgeschlossen sind. In den Verhandlungen brachte die SBB eine Erhöhung der Nachtzulage auf den Tisch. Bei den Verhandlungen ging es jedoch um einen Teuerungsausgleich und um die Höhe der individuellen Lohnmassnahmen. Die Nachtzulage auf Kosten des Teuerungsausgleichs zu erhöhen, kam für uns nicht in Frage. Zulagen wie die Nachtzulage dienen dazu, eine gegebene Marktsituation zu auszugleichen. Wenn die SBB feststellen, dass die Nachtarbeit unattraktiv ist, dann sollten sie unbedingt die Nachtzulage erhöhen. Dies aber auf keinen Fall zu Lasten des Teuerungsausgleichs, sondern als marktausgleichende separate Massnahme. Die Erhöhung der Nachtzulage halten wir für sehr nötig, das haben wir an den Verhandlungen auch so kommuniziert. Aber wie gesagt, nicht zu Lasten der restlichen Lohnmassnahmen, sondern als zusätzliche Massnahme, um die Bereitschaft für Nachtarbeit zu erhöhen. |
SBB Cargo – Aussprache i.S. Berufsbilder B-Lokführende in Biel Es gibt keinen Zwang zum Dreiklang Isabelle Betschart, als Leiterin Produktion Mitglied der Geschäftsleitung von SBB Cargo und Olivier Pantet, Regionenleiter West & Tessin folgten dem gewerkschaftlichen Ruf am 20. Dezember 2022 zu einer Aussprache nach Biel: Die Unruhe zu Schreiben und Berufsbild sind bei den B-Lokführenden bemerkenswert. «Delegierte» der Betroffenen aus Lausanne und Biel stellten kritische Fragen, brachten den Unmut über die mangelhafte Kommunikation und schwere Defizite bei Führungspersonen zum Ausdruck und wollten wissen, wie nun ganz konkret die Umsetzung der Berufsbilder mit dem «Dreiklang» Betriebliche Zugsuntersuchung (BZU), Prüfer Wagen Ladung (PWL) und Funkfernsteuerung (FF) aussehe. Die Diskussion zeigte auf, dass das Anhörungsrecht der Peko zumindest bei der Entwicklung der Berufsbilder gewährt wurde und dem Wunsch der Gewerkschaften ebenfalls angehört zu werden entsprochen wurde. Das Anliegen der Überarbeitung der Berufsbilder kam seitens SBB Cargo, die sich für polyvalente Ausbildung und Einsetzung der Mitarbeitenden vorbereiten will. Auf Druck der Gewerkschaften wurde verzichtet, ein tiefer bewertetes Berufsbild für B-Lokführende ohne Dreiklang einzuführen. Das ordentliche Weisungsrecht, die Dreiklang-Ausbildung bei Mitarbeitenden (auf gewerkschaftliche Intervention nur für ≤ 58 jährige), bedarfsabhängig einzufordern, machte SBB Cargo dabei aber geltend. Die gewerkschaftliche Überprüfung der Bewertung der Berufsbilder ist noch «im Streit» mit dem Konzern. Die SBB Cargo-Vertretung legte dar, die bekannten Führungsprobleme zeitnah anzugehen und sicherte zu, den Dreiklang von keinen gegenwärtigen B-Lokführenden gegen deren Willen einzufordern. Die Anwesenden (Betroffenen, LPV-Präsidentin Hanny Weissmüller, Peko-Mitglied Yannick Durand und SEV-Dossierverantwortlicher Philipp Hadorn) zeigten sich in der anschliessenden «internen» Aussprache zufrieden mit dem Austausch und erwarten nun den Tatbeweis der Unternehmung. Philipp Hadorn, Gewerkschaftssekretär SEV |
Infotage bei der DB Cargo Schweiz – Donnerstag, 23. Februar 2023 Wir möchten uns in den kommenden Wochen und Monate mehr um unsere Kollegen bei der DBCCH kümmern und ihnen wieder eine Stimme geben. Daher haben wir geplant, dass wir uns Zeit für euch nehmen und nach Muttenz kommen. Unser erster Termin hierzu ist der 23.02.2023 von 10.00 – 18.00 Uhr im Nelson Pub. Tobias Weinlein - Vizepräsident LPV Sektion Brugg |