CAROS-Pilot vertagt

Optimierer für Automatische Personaldisposition (APD) noch nicht befriedigend

SBB Cargo ist im November 2019, relativ kurzfristig, an die Sozialpartner herangetreten, um über die automatische Personaldisposition (APD) zu sprechen. Es war vorgesehen, dass der «Optimierer» für die beiden Standorte Basel und Brig als Pilotversuch, auf den Fahrplanwechsel Dezember 2019/2020, eine personifizierte Jahresplanung erstellt. Die nach GAV garantierte Anzahl arbeitsfreien Tage und Übergänge zu bekannten Abwesenheiten wie Ferien oder Instruktionstagen hätten darin schon eingeplant sein sollen.

Damit ein solches Projekt überhaupt eingeführt werden kann, müssen sehr viele Parameter aus AZG/AZGV, GAV und BAR im System hinterlegt sein. Nebst dem «Optimierer» APD (Automatische Personaldisposition) gibt es die Umlaufoptimierung Lokplanung und den Dienstoptimierer (automatisches Bilden von Diensten). Die Sozialpartner haben sich am 27. November 2019 getroffen, um über Eckwerte und eine Vereinbarung zum Pilotversuch zu sprechen. Für die Sozialpartner war schnell klar, dass dem «Optimierer APD» weitere Parameter eingegeben werden müssen. Bei diesen konstruktiven Diskussionen kamen wichtige Punkte zusammen, damit zum Beispiel keine monotonen Dienste und Wochenrotationen resultieren.

Unabhängig davon arbeitete SBB Cargo seit langem an dieser «optimierter Einteilung» und hat Ende November 2019 den APK in Brig und Basel das «Resultat» vorgestellt, um einen einjährigen Pilotbetrieb zu starten. Der «Optimierer» hat personalisierte Jahresplanungen erstellt, welche die APK in Brig und Basel nicht akzeptierten. Ein Grund war, dass der «Optimierer» zum Teil, über Wochen nur Früh- oder Nachtdienste verplante. Damit steht fest, dass ab Fahrplanwechsel Dezember 2019/2020 die erarbeitenden Kalender (Rückfallebene) der jeweiligen APK vor Ort eingeführt werden und nicht die personalisierten Jahresplanungen.

Die Sozialpartner werden demnächst mit SBB Cargo zusammensitzen, um die zusätzlich geforderten Parameter der VG einzubringen. Schliesslich wollen wir die Vereinbarung für den Pilotbetrieb und das weitere Vorgehen besprechen. Der LPV anerkennt, dass mit einem gut eingestellten System die Planungssicherheit für die Unternehmung wie auch für die Mitarbeitenden erhöht wird, und unterjährige Änderungen reduziert werden können. Uns ist es aber wichtig, dass das Projekt mit breiter Akzeptanz der betroffenen Kolleginnen und Kollegen begonnen, und konstruktiv und kritisch begleitet werden kann. Insofern begrüssen wir, dass der Pilot vorerst nicht begonnen wird.

Der LPV wird das Projekt weiterhin kritisch im Auge behalten und zu gegebener Zeit weiter informieren.