Newsletter November
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Liebe Mitglieder
Wir freuen uns den aktuellen Newsletter zu unterbreiten mit den folgenden Themen: • Europäische Lokpersonal-Treffen • Einsatzkonzept 2.0 – SBB Personenverkehr / Petition • BAR-Verhandlungen – SBB Personenverkehr • TFF B100 - Resolution • Aktionen der Sektionen: Vaud & Bas-Valais, BLS und LPV Bern • WhatsApp-Kanal
Wir wünschen dir viel Spass beim Lesen. Für Anregungen, Fragen, Eingabe von Texten kannst du dich an Hanny Weissmüller, Zentralpräsidentin LPV wenden. |
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Europäisches Lokpersonal-Treffen 2025
Die Zentralpräsidentin LPV, Hanny Weissmüller und der Zentralsekretär LPV, Marcel Maurer trafen sich mit Lokführern und Gewerkschaftsfunktionären, welche durch die ETF vertreten werden. Die ETF, European Transport Federation mit Sitz in Brüssel, vertritt mehr als 5 Millionen Beschäftigte aus über 200 Transportgewerkschaften und 38 europäischen Ländern. Diese Beschäftigten sind in allen Bereichen der Transportbranche tätig, zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Es gibt folgende Sektoren in der ETF: Zivilluftfahrt, Fischerei, Inland-Wasserwege, Logistik, Hochseeschifffahrt, Hafen und Docks, Schiene, Strassentransport, Tourismus, Nahverkehr. Innerhalb der verschiedenen Sektoren gibt es spezialisierte Gruppen. In Sektion Schiene sind dies Onboard-Staff-Members (mit einem Vertreter des Unterverbands ZPV), Maintenance-Group (mit einem Vertreter des Unterverbands TS) und die LDAG, Locomotive Driver Advisory Group, wo Weissmüller Hanny und Maurer Marcel Einsitz nehmen Anwesend in Amsterdam waren ca. 30 Personen aus folgenden Ländern: Frankreich, Deutschland, Spanien, Kroatien, Ukraine, Luxembourg, England, Holland, Finnland, Tschechien, Schweiz, Dänemark und Österreich. Ein grosses Thema war wie in den vergangenen Sitzungen die TDD, Train Driver Direction, oder zu Deutsch die Richtline für Triebfahrzeugführer. Die EU-Richtlinie 2007/59/EG, oder eben Richtlinie für Triebfahrezugführende, TDD, legt fest, welche Anforderungen Lokführer in ganz Europa erfüllen müssen. Sie wurde 2007 eingeführt, um den Wechsel von Triebfahrzeugführern zwischen Ländern und Eisenbahnunternehmen zu erleichtern und gleichzeitig ein hohes Sicherheitsniveau zu gewährleisten.
Weil sich der Bahnsektor in den letzten Jahren stark verändert hat – durch neue Unternehmen und moderne Technik – arbeitet die Europäische Kommission derzeit an einer Überarbeitung der Richtlinie. Ziel ist, die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten zu verbessern und die berufliche Mobilität der Lokführer zu erhöhen. Die ETF unterstützt diese Reform, betont aber, dass Sicherheit und Qualität dabei an erster Stelle stehen müssen. Sie nennt vier besonders wichtige Punkte:
- Ausbildung - Lizenzierung - Kommunikation - Digitalisierung und Zeitüberwachung
Die ETF hat zur Überarbeitung der TDD ein detailliertes Positionspapier erstellt, welche Punkte sicher nicht verändert werden dürfen und was präzisiert werden muss. Die Diskussion dazu war sehr intensiv. Als Beispiel sei folgende Ausgangslage genannt: Wenn ein Lokführer einen Personenunfall erlebt, wird er 3 Tage von der Arbeit freigestellt. Anschliessend kann er normal weiter seine Tätigkeit ausüben. Wenn er jetzt nach zB 3 Monaten aufgrund des erlebten Personenunfalls fahrunfähig wird, gilt diese Fahrunfähigkeit als Krankheit und nicht mehr als Unfall. Das kann juristische Konsequenzen nach sich ziehen. Genau solche Details sind wichtig, wenn sie in der Richtlinie niedergeschrieben sind. Ein weiteres Thema, was die LDAG seit langem beschäftig, ist die Sprach-Thematik. Die TDD legt fest, dass das Sprach-Niveau B1 erreicht werden muss. Es ist wichtig, dass hier vom grenzüberschreitenden Verkehr gesprochen wird. Weil ein grundsätzliches Verlangen vom Niveau B1, wenn in eine anderssprachige Region gefahren wird, würde die Schweiz, wie auch Belgien und Luxembourg, vor ziemlich grosse Probleme stellen. Mit der Weiterentwicklung von KI werden Übersetzungstools immer wie populärer, auch die EU ist hier nicht untätig und treibt die Entwicklung solcher Tools voran. Für die LDAG ist hier wichtig, dass sie in allen Entwicklungsschritten eingebunden wird. Schliesslich müssen solche Tools zuverlässig und überall zu gebrauchen sein. Sei es im Führerstand, draussen im Feld, im Zug oder Bahnhof etc. Time Monitoring, also Zeitaufschreibung fand auch seinen Platz in den Diskussionen. Es gibt europaweit kein einheitliches Tool zur Zeitaufschreibung. Jedes Land hat sein eigenes System. Es ist nicht möglich, im grenzüberschreitenden Verkehr zu eruieren, wie das Lokpersonal bis jetzt gearbeitet hat, resp. welche Arbeitszeiten er hatte. Die EU hat das Thema endlich aufgenommen, ist seit Jahren ein Thema bei ETF. Es wurde nun eine Arbeitsgruppe gebildet. Es wurden noch weitere, technische Themen diskutiert, wie die Handhabung digitaler Sammelformulare Befehle, Vereinheitlichung der ETCS-Handbücher oder eine Standortbestimmung der Digitalen automatischen Kupplung. Ausserdem war am 19. November der International Toilet-Day. Es gibt immer noch viele Regionen in unterschiedlichen Ländern, wo für das Bahnpersonal keine oder nur schlechte Toiletten zur Verfügung stehen. Da plant die ETF eine Aktion, um mal wieder darauf aufmerksam zu machen. Marcel Maurer, Zentralsekretär LPV |
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Einsatzkonzept 2.0 SBB Personenverkehr – jetzt Gegenwehr!
Nur noch bis Ende November: Die LPV-SEV-Petition läuft auf Hochtouren. Ein paar wenige Depots sollen profitieren – die meisten verlieren, drei Depots in der Ostschweiz trifft es besonders hart. Wir sagen: Schluss mit Verschlechterungen auf dem Rücken der Belegschaft. Heute sind es sie – morgen kann es dein Depot sein. Setzen wir gemeinsam ein Zeichen! Darum geht’s:
Was du jetzt tun kannst:
Frist beachten: nur noch bis Ende NovemberWichtig: Unterschriften sind anonym – dein Name wird nicht veröffentlicht. Unterzeichnen dürfen alle Mitglieder. https://www.petitionen.com/petition_gegen_das_neue_einsatzkonzept_der_sbb |
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BAR SBB Personenverkehr: Verhandelt von der Verhandlungsgemeinschaft – jetzt entscheidet ihr.
Die Verhandlungsgemeinschaft hat verhandelt. Jetzt habt ihr das Wort: Zustimmung oder Ablehnung. LPV-SEV heisst: Du entscheidest – keine Regel ohne unser Votum.
Worum geht es?Die bereichsspezifischen Arbeitszeitregelungen (BAR) bestimmen unseren Alltag:
Was bisher geschah:
So läuft die Entscheidung:
Damit ihr gut entscheiden könnt:
Warum das wichtig ist:
Dein nächster Schritt:
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TFF B100 endlich fair entlöhnen – Resolution der 4. SEV B100-Tagung
Die Teilnehmenden der 4. SEV B100-Tagung fordern SBB Infrastruktur auf, für alle TFF B100 bei I‑VU sowie für die Funktionen Soldat/TFF B100 bei der Intervention eine nachhaltige, spürbare Lohn- bzw. Anforderungsanhebung umzusetzen. Verantwortung, Kompetenzen und Zusatzaufgaben sind seit Jahren gewachsen – die Entlöhnung nicht. Die Marktausgleichszulage deckt die Differenz zu Drittfirmen im Gleisbau längst nicht mehr. Das neue Laufbahnmodell brachte Verbesserungen, liess aber Soldat/TFF B100 (Gefreiter/Korporal) aussen vor. Es braucht jetzt eine zeitnahe Korrektur – für Gerechtigkeit, Personalbindung und die Attraktivität des Berufs und der SBB. Wir fordern:
Unsere Geduld ist am Ende: Wir erwarten umgehend konkrete Schritte und klare Zeichen des Respekts gegenüber der Arbeit der TFF B100. Die Übergabe der Resolution fand am 4. November 2025 statt. |
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Aktion der Sektion Vaud et Bas-Valais, 3. und 4. November 2025
Am 3. November organisierte die Sektion LPV Waadt und Unterwallis ein Raclette auf dem Bahnsteig 1 des Bahnhofs Lausanne, an dem die LPV-Zentralpräsidentin Hanny Weissmüller und der Gewerkschaftssekretär Vincent Barraud teilnahmen. Dies war eine Gelegenheit, Kollegen zu treffen und aktuelle Themen zu diskutieren, wie beispielsweise die Vereinbarung über die BAR (über die die Mitglieder in Kürze abstimmen werden) und das Konzept für den Einsatz von Lokpersonal. Mehr als 80 Kollegen konnten sich so stärken und informieren.
Am 4. November fand die gleiche Aktion in Lausanne Triage statt. |
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LPV BLS bi de Lüt - BLS trifft SBB
Unser mittlerweile fast schon traditioneller Chäsbrägu fand dieses Jahr erstmals gemeinsam mit den SBB-Kolleginnen und -Kollegen vom LPV Bern statt. Wie immer top organisiert von unserem Event-Manager, genossen wir am 6. November bei schönstem Herbstwetter die gemütliche Runde auf der Parkterrasse in Bern. Der Anlass, bei unseren Mitgliedern – und allen, die es hoffentlich noch werden – sehr beliebt, bot wie jedes Jahr eine hervorragende Gelegenheit, Anliegen direkt an den LPV bzw. den SEV heranzutragen. Neben unseren Gewerkschaftssekretären Katrin Leuenberger und Marcel Burmeister durften wir in diesem Jahr auch unsere Zentralpräsidentin Hanny Weissmüller sowie den SEV-Präsidenten Matthias Hartwich begrüssen. Ein gelungener Mittag voller spannender Gespräche, guter Stimmung und feinem Chäsbrägu – genau so, wie wir’s uns wünschen. |
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