Newsletter Mai
Europa oder Europa?
Die Zukunft bringt viele Herausforderungen und Chancen durch die neuen europäischen Regelungen wie z.B. TSI-OPE (Technische Spezifikationen für die Interoperabilität) und TDD (Train Driver Directive). Diese wichtigen Themen werden auf europäischer Ebene verhandelt. Unsere Vertreter, Hanny Weissmüller, Zentralpräsidentin, und Marcel Maurer, Zentralsekretär, stehen für die Schweiz im Leitungsausschuss der LDAG (Locomotive Driver Advisory Group) ein. Dieser Ausschuss trifft sich mehrmals im Jahr, um die Weichen für die Zukunft zu stellen und unsere Interessen gegenüber den EU-Kommissaren und den jeweiligen Kontrollbehörden, wie dem Bundesamt für Verkehr (BAV), zu vertreten.
Wir sind stolz darauf, dass bei diesen Verhandlungen ausschliesslich Gewerkschaften zugelassen sind, denn dies zeigt die Bedeutung unserer Stimme in Europa. Zusätzlich finden zweimal jährlich Treffen mit allen Lokführervertreter:innen Europas statt. Diese Zusammenkünfte sind entscheidend, um euch über die aktuellen Themen zu informieren und die Zustimmung für die Weiterarbeit oder die Aufnahme neuer Themen zu erhalten. Diese Basisdemokratie ist das Herzstück unserer Arbeit – genau wie wir es beim LPV-SEV leben!
Wir werden euch regelmässig mit unseren Newslettern auf dem Laufenden halten. Solltet ihr mehr Informationen wünschen, stehen euch Hanny Weissmüller und Marcel Maurer jederzeit zur Verfügung. Nutzt auch unsere Online Cafés (nächstes 18.09.25), um Fragen zu stellen und euch auszutauschen.
Gemeinsam gestalten wir die Zukunft!
Hanny Weissmüller, Zentralpräsidentin |
Notwendigkeit eines Monitoring-Systems für die europäische Zeitüberwachung im grenzüberschreitenden Verkehr
Wir haben Ende April ein Schreiben an das Bundesamt für Verkehr (BAV) verfasst, welches die dringende Implementierung eines Monitoring-Systems zur europäischen Zeitüberwachung, mit besonderem Fokus auf den grenzüberschreitenden Bahnverkehr thematisiert. Wir heben hervor, dass die aktuelle Situation, bei der die Arbeitszeiten von ausländischen Lokpersonal, die in die Schweiz einfahren, nicht ausreichend überwacht werden, erhebliche Sicherheitsrisiken birgt. Zu lange und unkontrollierte Fahrzeiten können die Sicherheit im Bahnverkehr gefährden und die Gesundheit der Lokführer:innen beeinträchtigen.
Gleichzeitig argumentieren wir, dass ein solches Monitoring-System von entscheidender Bedeutung ist, um die Arbeitszeiten korrekt zu erfassen und die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen sicherzustellen. Dies würde nicht nur die Sicherheit im internationalen Bahnverkehr erhöhen, sondern auch den Schutz und das Wohlbefinden des schweizerischen Lokpersonals gewährleisten, indem es sie vor erhöhtem Stress und Risiken bewahrt.
Im Schreiben wird das BAV aufgefordert, die notwendigen Schritte zu unternehmen, um die Einführung dieses Systems zu unterstützen. Wir betonen, dass die Sicherstellung der Rechte und Arbeitsbedingungen der schweizerischen Lokführer:innen eine Priorität sein muss, und dass Transparenz und Fairness im grenzüberschreitenden Verkehr durch ein solches System gefördert werden können. |
Verbesserung der Arbeits- und Sicherheitsstandards im Eisenbahnwesen
Wir möchten euch über unsere aktuellen Forderungen zur Verbesserung der Arbeits- und Sicherheitsstandards im Eisenbahnwesen informieren. Diese wurden an die Europäische Kommission DG MOVE, vertreten durch Kommissar Apostolos Tzitzikostas und Generaldirektorin Magda Kopczynska gerichtet. Absender waren die Lokführervertreter:innen der Gewerkschaften EVG (Deutschland), LPV-SEV (Schweiz), FNCTTFEL (Luxembourg) und vida (Österreich).
Unsere zentralen Forderungen sind:
Diese Initiativen sind entscheidend, um die Sicherheit und Effizienz im Eisenbahnsektor auf europäischer Ebene zu steigern und gleichzeitig die Arbeitsbedingungen für unsere Kolleg:innen zu verbessern. Was auf europäischer Ebene geregelt wird, gilt für ALLE!
Gemeinsam setzen wir uns für eine zukunftsfähige und gerechte Branche ein. |
GAV SBB Personenverkehr und Cargo - Informationen
Auf dem SEV-Web findet ihr neu die E-Broschüre «Info SEV Info SEV 2025: GAV SBB / SBB Cargo – Deine Anstellungsbedingungen. (Der GAV SBB/SBB Cargo und weitere Grundlagen der Anstellungs- und Arbeitsbedingungen bei der SBB, zusammengefasst vom SEV)». Die Änderungen gegenüber der Vorjahresausgabe (2024) sind wiederum rot markiert und unterstrichen.
Direkter Link zum Download der Broschüre als PDF (ca. 480 kB): https://sev-online.ch/de/downloads/pdf_de/2025/broschuere-info-sev-2025-gav-sbb-sbb-cargo-deine-anstellungsbedingungen.pdf |
RhB-Neuigkeiten
Alles neu macht der Mai, dieses Mal stimmt es beim Lokpersonal. Die neuen Dienstpläne kommen. Nun wird sich zeigen, ob die RhB wieder einmal etwas Gutes für das Lokpersonal entwickelt. Wir sind der Meinung, dass das Lokpersonal Wegzeiten in und von der Pause zugute haben. Dies ist unser Anliegen an die RhB, dies auf den Mai 25 umzusetzen. Mehrmals wurden Änderungen der Jahresplanung und der Dispo gemeldet und leider wurden die Fehler nicht korrigiert und sind wieder aufgetaucht. Solche Prozesse müssen in Zukunft auch besser umgesetzt werden. Diesbezüglich sind wir mit der RhB im Austausch und hoffen auf positive Signale. Wir sind mit dem Leiter Produktion Stefan Kreutzmann in Kontakt, da aus unserer Sicht weitere Themen anstehen, mit Welchen wir nicht einverstanden sind. Es gibt noch diverse Fragezeichen bei der FBW LP 001, dem Ferienreglement, der neuen Ausbildungsreform, der Eingabe Monatsplanung, der Depotzugehörigkeit sowie der 115 garantierten Rasttage. Bei all diesen Themen sind wir im Austausch mit der RhB und suchen gute Lösungen fürs Personal.
Beide LPV RhB Sektionen haben ihre Generalversammlungen durchgeführt. Die grossen Themen waren die Dienstpläne, FBW sowie die Zukunft des LPV RhB. Im Engadin und in Chur fanden je einen Kaffee und Gipfeli Aktion des LPV statt. Es gab gute Gespräche und wir waren sehr willkommen.
Die nächsten Mitgliederanlässe sind am 18. Juni in Samedan und am 15. Oktober in Chur.
Roger Tschirky, Gewerkschaftssekretär SEV |